Kinder
sind KEINE kleinen Erwachsenen
Kinder
sind KEINE kleinen Erwachsenen
Kinderorthopädie
Auch im Kinder- und Jugendalter kann es schon zu Veränderungen oder Erkrankungen des Bewegungsapparates kommen. Diese sollten zeitnah erkannt und therapiert werden, da sie – anders als im Erwachsenenalter – oft noch positiv beeinflusst werden können. So kann späteren Problemen vorgebeugt werden.
... Oft haben Eltern Fragen zur Entwicklung ihres Kindes, z. B. ob die Füße richtig geformt sind, warum die Kinder nicht rechtzeitig greifen, sitzen, krabbeln oder stehen, ob das Gangbild normal ist, warum Kinder manchmal spontan über Gelenkschmerzen klagen u. v. m.
Nicht immer sind die Auffälligkeiten krankhaft, bedürfen aber einer entsprechenden Abklärung. Je früher in der kindlichen Entwicklung eine Auffälligkeit oder Beeinträchtigung erkannt wird, desto besser kann vorgebeugt und geholfen werden.
Die Spezialisierung Kinder- und Neuroorthopädie, mit der sich Frau Dr. Behnke und Frau Dr. Klein seit vielen Jahren beschäftigen, umfasst u.a. die Vorbeugung, Erkennung und Behandlung von
- Skelettfehlbildungen beim Neugeborenen
- angeborenen und erworbenen Fußfehlstellungen (z.B. Klump-, Spitz-, Knick-Senk- oder Sichelfuß)
- Hüftfehlstellungen (z.B. Hüftdysplasie oder Hüftluxation)
- Skoliosen und Haltungsstörungen der Wirbelsäule
- Achs- und Rotationsfehlstellungen der Extremitäten
- typischen Hüftgelenkserkrankungen im Entwicklungsalter (z.B. Morbus Perthes, Hüftkopfabrutsch)
- wachstumsbedingte Schmerzsyndrome (z.B. femoropatellares Schmerzsyndrom, aseptische Knochennekrosen)
- Auswirkungen von Stoffwechselstörungen oder rheumatoiden Erkrankungen auf die Stütz- und Bewegungsorgane
- orthopädischen Begleiterkrankungen bei kinderneurologischen Erkrankungen (z.B. Zerebralparese, Muskelerkrankungen, Spina bifida, hereditäre Neuropathien, Z.n. Schädel-Hirn-Trauma)
Gemeinsam mit den Eltern
Gemeinsam mit den Eltern wird ein Konzept zur Therapie erstellt und in enger Zusammenarbeit mit Kinderärzten, anderen Spezialisten und/oder nichtärztlichen Kollegen, z.B. Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Logopäden oder Kinderpsychologen umgesetzt. Hierzu gehört bei Bedarf auch die intensive interdisziplinäre Kooperation mit sozialpädiatrischen Zentren (SPZ).
...Mit der Planung, Durchführung und Überwachung bei der Anpassung von erforderlichen orthopädischen Hilfsmitteln wie Einlagen, Schienen, Orthesen und Prothesen im Wachstumsalter sind Frau Dr. Behnke und Frau Dr. Klein bestens vertraut. Hierzu gehören:
- jegliche Arten von Einlagen
- dynamische Fuß- und Sprunggelenksorthesen
- Chèneau-Korsettversorgung bei Skoliosen
- spezielle Versorgung von Kindern mit infantiler Zerebralparese
- Orthesen bei Spina bifida, z.B. reziproke Gehorthesen
- Reha-Versorgung, z.B. Sitz- und Liegeschalen, Rollstühle
Als Kinderorthopädinnen können Ihnen Frau Dr. Behnke und Frau Dr. Klein im Rahmen einer Untersuchung Antworten und Erklärungen auf Ihre Fragen geben, und wenn es nötig ist geeignete Behandlungsschritte einleiten und durchführen.
Manche Krankheitsbilder verlangen eine jahrelange kinderorthopädische Begleitung, um Ihren Kindern eine optimale Lebensqualität und Teilhabe zu gewährleisten.
Kinder sind wie Blumen. Man muss sich zu ihnen niederbeugen, wenn man sie erkennen will.
Dr. med. Barbara Behnke
Fachärztin für Orthopädie,
Kinderorthopädie und Neuroorthopädie
Seit 2020 ist Frau Dr. Behnke im Kinderorthopädie-Zentrum Lübeck niedergelassen. Nach ihrem Medizinstudium in Hamburg und ihrer Promotion an der Kinderklinik des UKE Hamburg war sie zunächst als Ärztin im Praktikum in der Unfallchirurgie des UKE tätig. ...
Ihre orthopädische Facharztausbildung absolvierte sie an der Endoklinik Hamburg und der Universität Greifswald, bevor sie diese am UKSH Lübeck abschloss. Dort entschied sie sich zur weiteren Spezialisierung „Kinderorthopädie“, mit der sie als Funktions-Oberärztin für den Bereich Kinderorthopädie der Klinik zuständig war und das Projekt „Interdisziplinäre Kinderorthopädie“ mit der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin leitete. Berufsbegleitend erwarb Frau Dr. Behnke in einem Master-Studiengang die Qualifikation „Neuroorthopädie / Disability Management“. Nach einer Zwischenstation im Kinder- und Jugendärztlichen Dienst des Gesundheitsamtes Bad Segeberg stieg sie mit halber Sonderbedarfszulassung in die kinderorthopädische Praxis von Frau Dr. Monika Ekkernkamp in Lübeck ein. Nach Ausscheiden von Frau Dr. Ekkernkamp führt sie diese seit 2024 gemeinsam mit Frau Dr. Klein als Kinderorthopädie-Zentrum Lübeck weiter.
Parallel betreut Frau Dr. Behnke die kinder- und neuroorthopädischen Sprechstunden des Kinderzentrums Schwerin, des Werner-Otto-Institutes in Hamburg sowie junge Erwachsene im Medizinischen Zentrum für Erwachsene mit Behinderungen (SIMI) in der Stiftung Alsterdorf in Hamburg.
Dr. med. Gesa Klein
Fachärztin für Chirurgie, Orthopädie,
Unfallchirurgie und Kinderorthopädie
Seit 2024 ist Frau Dr. Klein im Kinderorthopädie-Zentrum Lübeck niedergelassen. Parallel arbeitet und operiert sie weiter in der Schön Klinik Hamburg Eilbek. ...
Nach ihrem Medizinstudium an der Universität Witten/Herdecke, der Università degli Studi di Padova und der Rockefeller University New York promovierte Frau Dr. Klein an der Medizinischen Hochschule Hannover. Sie absolvierte zunächst die Facharztausbildung zur Allgemeinchirurgin am Bethesda Krankenhaus in Hamburg-Bergedorf und dem Ortho-Zentrum der Schön Klinik Hamburg-Eilbek, bevor sie sich für die Kinderorthopädie entschied und zunächst Fachärztin für Orthopädie und Unfallchirurgie wurde und anschließend in Hamburg und Göttingen die Zusatzbezeichnung Kinderorthopädie erwarb. Nach einer Zwischenstation als Sektionsleiterin Kinderorthopädie am Städtischen Klinikum Kassel zog es sie zurück nach Hamburg, wo sie seit 2021 als leitende Oberärztin der Abteilung für Kinder- und Neuroorthopädie tätig ist.
Leistungen
Anamnese
Die sorgfältige Erhebung der Krankengeschichte bildet die Grundlage der Diagnostik.
Untersuchung
Die gründliche körperliche oder psychische Untersuchung ist wesentlicher Bestandteil der weiteren Behandlung.
Einordnung von Vorbefunden
Das sorgfältige Studium von Berichten anderer Fachärzte und vorangegangener Bildgebung beeinflusst die Behandlung. Übergeordnete Krankheitsbilder werden analysiert und berücksichtigt.
Wachstumskontrolle
Der individuelle Wachstumsverlauf eines Kindes verläuft altersabhängig. Das kindliche Wachstum ist ein vielschichtiger Prozess, der von vielen unterschiedlichen Faktoren beeinflusst wird.
Verlaufskontrollen bei Skoliose
Sorgfältige klinische Kontrolluntersuchungen können häufige Röntgenkontrollen überflüssig machen und die Notwendigkeit einer Therapieänderung rechtzeitig erkennen.
Fußfehlstellungen
Die Füße sind extrem wichtig für ein ungestörtes Gangbild und schmerzfreies Gehen. Im Wachstum können viele Fehlstellungen durch Einlagen- oder Orthesenversorgung oder auch kleinere Operationen dauerhaft positiv beeinflusst werden.
Sonographie
Ultraschall ist ein sicheres, schmerzloses, nebenwirkungsfreies Verfahren, das auch von kleinen Kindern sehr gut akzeptiert wird. Im Rahmen der U3-Untersuchung werden Hüftfehlstellungen (Hüftdysplasie oder Hüftluxation) erkannt, so dass sie zeitnah therapiert und größtenteils folgenfrei ausheilen können.
Röntgen
Manche Krankheitsbilder machen eine Röntgendiagnostik unumgänglich. Durch spezielle Kinderfilter wird die Strahlenbelastung für die kleinen Patienten minimiert.
Orthesenkontrollen
Wenn eine orthetische Versorgung notwendig ist, muss die Passgenauigkeit und Effektivität der Orthesen immer wieder sorgfältig überprüft werden.
